ENERGIE SPEICHERN! ABER WIE?

 

à  Ozeane – natürliche CO2- Speicher

Algen (Plankton) betreiben Fotosynthese und binden somit Kohlenstoff, wenn sie sterben sinken sie, im Idealfall, zum Meeresboden und der Kohlenstoff verschwindet mit ihnen in einer Sedimentschicht.

Die kalifornische Firma Planktos will eine Fläche von 10.000 km² mit Eisenstaub „düngen“ und somit den Prozess künstlich beschleunigen. Es entsteht ein gewaltiger Planktonteppich, der dann CO2 aus der Atmosphäre absorbieren und speichern soll.

 

Aber Forscher warnen vor den unkalkulierbaren Folgen, die ein solcher Eingriff mit sich bringen würde. Bei einer künstlichen Düngung landen geschätzt 80 bis 95 Prozent des Eisens auf dem Meeresboden statt in den CO2-konsumierenden Organismen. Eine großflächige Düngung würde marine Ökosysteme schwerwiegend verändern.

 

Es ist ein riskanter Eingriff in die Nahrungskette:

Eine Veränderung an dem unteren Ende der globalen Nahrungskette könnte unvorhersehbare Folgen haben. Das CO2 wandert in der Nahrungskette weiter, über Zooplankton und größeren Tieren bis hin zu den Walen. Diese würden davon zwar profitieren, aber gleichzeitig auch die CO2- Einsparung reduzieren, da es durch die Atmung wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird.

à komplizierte Wechselwirkung

Es fehlen wissenschaftliche Daten um Einschätzen zu können was uns erwartet, wenn Planktos seine Pläne wahr macht.

 

à MEHR WALD = WENIGER CO2

- Holz als Baustoff à ist nicht nur CO2- neutral, sondern mindert sogar den CO2- Gehalt in der Atmosphäre

- Aufforstung  à Wälder nehmen CO2 auf und reduzieren somit die Belastung der Atmosphäre zusätzlich

 

Holz als Niedrigenergie-Baustoff

Es benötigt nur relativ wenig Energie für die Bearbeitung, die Wärmedämmung von Häusern wird durch die bauphysikalischen Eigenschaften von Holz verbessert  (Heizenergie wird gespart) und

CO2 wird dauerhaft gespeichert.

 

à Unterirdische Lagerung

Ketzin in Brandenburg (Herbst 2007)

Ein europäisches Pilotprojekt startet --> 60.000 Tonnen reiner CO2 (99,9%) sollen in eine Tiefe von bis zu 800m gepumpt und gespeichert werden. Eine Injektionsanlage  soll gebaut und geprüft werden.

Zwei große Tanks dienen als Zwischenspeicher. Von dort aus wird das Gas in die Tiefe gepumpt und im Gestein gelagert, wobei es das salzhaltige Wasser aus den Poren verdrängt.

Dieses ist aber nur ein Test, die Ergebnisse werden im Herbst 2009 erwartet.

 

 

 

 

 

 

à Kombikraftwerke

Vergasung: Kohle wird unter hohem Druck und mit wenig reinem Sauerstoff vergast (IGCC)

Verunreinigungen: Russpartikel werden aus dem aufgefangenem Synthesegas entfernt

CO2-Abscheidung: Das Gas reagiert mit Wasserdampf zu Wasserstoff und Kohlendioxid (CCS)

Speichern: Kohlendioxid wird komprimiert und durch Röhren zu unterirdischen Endlagerstädten geleitet

Gasturbine: Das wasserstoffreiche Gas wird verbrannt und treibt dabei einen Generator an

Dampfturbine: Die heißen Abgase der Gasturbine lassen das Wasser in einem Wärmetauscher verdampfen welches die Dampfturbine antreibt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor- und Nachteile der Kombikraftwerke:

In Kombikraftwerken wird so effizient und so kostengünstig wie möglich Strom hergestellt. Außerdem können 85 – 95% des in der Kohle enthaltenen Kohlendioxids aufgefangen werden (niedrige Schadstoffemissionen). Alte Erdöl- bzw. Erdgaslagerstätte können sinnvoll genutzt und besser ausgeschöpft werden. Aber bei einem plötzlichen Austritt des CO2 können Anwohner und Nutztiere ersticken. Die Kraftwerke werden erst 2020 zur Verfügung stehen, was passiert bis dahin?

Reservoirs müssen so groß sein, dass die Sedimentschichten während der Lebensdauer (40 Jahre) des Kraftwerks Kohlendioxid aufnehmen können, d.h.die Anzahl der Kraftwerke auf der Erde ist begrenzt.

Es gibt noch kein Kombikraftwerk an dem die Vor- und Nachteile beobachtet werden kann, es ist aber eins in Planung (Kalifornien)