Vorteile und Nachteile der Bioethanolgewinnung

 

Vorteile:

 

Bioethanol ist der umweltfreundlichste Kraftstoff der Zukunft, da das CO2 bei der Verbrennung von Bioethanol freigesetzt wird, die vorher von den Pflanzen durch die Photosynthese beim Wachstum aufgenommen wurde. Außerdem ist Bioethanol kein fossiler Energieträger, da er jedes Jahr neu angebaut wird. Somit ist dies eine kontinuierliche Rohstoffbasis. Weiterhin können die nachwachsenden Rohstoffe, Getreide, Mais, und Zuckerrübe, auch auf  Ackerflächen die vorher unbenutzt waren gut angebaut werden.

Somit können für die Ethanolgewinnung noch mehr Ackerflächen genutzt werden, die vorher wertlos waren für andere Fruchtarten. Ethanol ist günstiger als Superbenzin. Das kommt daher, weil die Mineralölsteuer wegfällt und weil man eine geringere Energiedichte pro Liter hat. Während das Geschäft mit dem Umweltkraftstoff schon vor längerer Zeit in Brasilien und der USA läuft, fängt Deutschland erst jetzt damit an. Man nimmt an, das Deutschland es den anderen Ländern nachahmt, weil sie bemerkt haben, dass es Gewinn bringt, es sich lohnt und auch in Zukunft noch Chancen zur Verbesserung geben wird. Ein erfreulicher Vorteil ist auch, dass dann viele Menschen wieder einen Arbeitsplatz bekommen würden. Da dieses Projekt „ Ethanolgewinnung“ auch noch in der Zukunft stattfinden wird und sich weiter entwickelt werden diese Arbeitsplätze für eine gewisse zeit sicher sein. Wenn sich dieses Projekt jetzt gut entwickelt werden noch mehr Arbeiter gebraucht, d.h. noch mehr Arbeitsplätze. Ein weiterer Vorteil von Bioethanol ist, dass er sich aus allen zucker- bzw. stärkehaltigen Rohstoffen herstellen lässt. Das bedeutet wiederum, dass die Rohstoffbasis sehr breit gefächert ist und somit eine gut, kontinuierlich ausgebaute Basis vorhanden ist. Ein Beispiel ist die Zuckerrübe. Sie ist die zuckerreichste Pflanze in Europa. Ein Zuckerrübenfeld von einem Hektar ( 100m mal 100m) liefert 10 Tonnen Zucker. Das wäre ein Jahresbedarf von ca. 300 Menschen. Außerdem liefert es uns 6.000 Liter Bioethanol. Damit könnten fünf Autos ein Jahr lang mit Kraftstoff versorgt werden. Auch bindet es 15.5 Tonnen CO2 , dieses ist soviel wie ca. 4 Menschen pro Jahr durchschnittlich verursachen.

 

Nachteile:

 

Es gibt aber auch viele Nachteile. Unter anderem ist das Tankstellennetz nicht sehr weit verbreitet. Zurzeit gibt es noch sehr wenige Tankstellen die Bioethanol als Kraftstoff verkaufen. Es sind zwar viele Tankstellen die es in Planung gestellt haben es aber noch nicht umgesetzt haben. Ein sehr großer Nachteil ist das es 30 protzend weniger Energie in sich trägt als Benzin aus Öl, was den Verbrauch pro Kilometer drastisch um 25 protzend ansteigen lässt. Damit sind dann auch viele extra Kosten verbunden, womit der Verbraucher wahrscheinlich nicht einverstanden sein wird und somit Benzin, aus Öl, tanken wird. Ein weiteres Handykap des Bioethanols ist, das eine Kaltstartproblematik bei neueren Fahrzeugen auftreten kann. Bei Oldtimern wird dieses nicht auftreten. Somit muss der Anteil von Benzin in den kälteren Jahreszeiten erhöht werden. Der Zusatz von 15 Prozent Benzin dient damit zur Verbesserung der Kaltstartfähigkeit da Bioethanol ein geringeren Dampfdruck als Benzin aufweist.

Womit der Verbraucher auch rechnen muss, dass er sein Auto umrüsten lassen muss wenn er mit Bioethanol fahren möchte, da es die Leitungen vom Auto schnell angreift .Somit wird uns noch viel ärger bevor stehen. Ein großes Problem für die Umwelt ist die Wasserverschmutzung durch Pestizide, da die Rohstoffe noch intensiver gespritzt werden, da sie eine hohe Bestandesdichte und einen hohen Ertrag erbringen soll. Somit wird das wasser noch mehr verschmutzt als vorher.

Der Wasserverbrauch steigt erheblich.

Die Grundlebensmittel werden immer teurer, da mehr Ackerfläche für nachwachsende Rohstoffe verwendet wird. Das kommt zustande da diese zurzeit mehr gefragt ist und man somit mehr Gewinn machen kann. Ein Vorteil ist zwar das nicht mehr CO2 entsteht bei der Verbrennung von Bioethanol aber bei der Herstellung. Die Maschinen die das Feld bearbeiten und die Rohstoffe ernten, bilden durch die Abgase CO2, somit wird das was gespart wurde am Ende jedoch wieder in die Luft gepustet. Dadurch wird die Umwelt doch geschadet und eine Lösung für die globale Erwärmung ist es im Enteffekt nicht.

 

Lebensmittelpreiserhöhung

 

Nach einer vorweg längeren Auseinandersetzung, zwischen der Forderung den Bauern und dem Handelskonzern sind die Lebensmittelpreise gestiegen. Die Bauern forderten 27 Cent pro Liter Milch. Dieses wäre nicht so schlimm gewesen, aber jetzt sind es 62 Cent, die wir bezahlen müssen. Somit sieht man, dass der Staat eine wichtige Rolle in der Preiserhöhung spielt. Die hohen preise sind für den Staat zwar gut da sie mehr in ihre Kassen bekommen, aber für uns Verbraucher nicht, da der Druck gegen uns steigt. Die Hauptursachen der Preiserhöhung ist die Nachfrage durch neu industrialisierten Ländern und Regionen, wie zum Beispiel China, ostasien oder auch Russland. Dieses bedeutet, dass die Nachfrage für Biosprit immer größer wird. Eine weitere Ursache ist die Wegnahme von Acker- und Viehweideland für die Produktion. Die letzte Ursache sind die höheren Rohstoffpreise. Zwar wollen die Politiker die Welt mit dem Bioethanol vor der globalen Erwärmung schützen, aber denke nicht daran das die Menschen in der Dritten Welt verhungern werden. In der USA bekommen die Bauern, die Rohstoffe für Bioethanol anstatt für Nahrung anbauen, Geld dafür ( 51 Cent pro dm³ ). Dadurch bauen die Bauern dieses natürlich mehr an. Das Bioethanol wird in großen Raffinerien mit dem Benzin vermischt. Dadurch, dass immer mehr Benzin mit Bioethanol mit Benzin vermischt werden muss, haben die US-Raffinerien massiv in den Bau von Ethanol-Destillerein investiert. Die Anzahl, die im Moment gebaut wird, übersteigt die Anzahl der Öl-Raffinerien, die in den letzten 25 Jahren gebaut wurden. Werden in den nächsten ein bis zwei Jahren die Ethanol-Destillerein in Betrieb genommen, verdoppelt sich der Bedarf an Getreide und Mais im Vergleich zu heute. Die Verwendung von Ackerland in der ganzen Welt für Bioethanol wird als wichtigste Wachstumsindustrie betrachtet und gefördert. Bioethanol wird als DIE LÖSUNG für das Problem der globalen Erwärmung angesehen, obwohl es nicht stimmt. Die Behauptung der Klimahysteriker Bioethanol kann „bis zu 60 Prozent der CO2 Emission einsparen“ stimmt nicht. Bioethanol hat gar keinen Effekt auf die Abgaswerte bei den jetzigen Autos, es beinhaltet sogar mehr giftige Stoffe. Dieses hat zur Folge, dass es hoch korrosiv ist und somit nicht umweltfreundlich und kein besserer Treibstoff ist. Da Bioethanol 30 Prozent weniger Energie im Vergleich zu Benzin aus Öl in sich trägt, steigt der Verbrauch pro Kilometer um 25 Cent. In Mexiko kann sich keiner das Grundnahrungsmittel Mais nicht mehr leisten und in der Dritten welt ist es sogar so schlimm, dass die Menschen schon mit ihrem Leben bezahlen. Der Glaube, dass die Welt die Abhängigkeit von Öl durch ersetzen von Bioethanol erreichen, ist eine Lüge. Die Absicht der Regierung und der Agrarkonzerne ist die genmanipulierte Getreidesorten auf diesen Weg unter die Leute zu bringen. In der USA haben die Bauern schon 48 Prozent Langfläche für Bioethanol umgestellt, statt für Lebensmittelprodukte, um das Extrageld dafür zu bekommen. Sie bauen soviel an, dass seit 2001 die Bioethanolverwendung um 300 Prozent gestiegen ist. 2006 wurde viel der Maisernte für Bioethanol verwendet. Dieses war soviel, wie die Welt zusammen exportiert. Dieses Jahr soll der Anteil noch mehr steigen. Da die USA der Größte Exporteur von Getreide ist und jetzt die Anbaufläche zu Ungunsten der Lebensmittel verlagert, wird die Menge für den Export sinken und die Tierprodukte werden steigen. Auch Brasilien ,China und die EU machen den Trend mit. Die EU hat das Ziel das ein Minimum von 10 Prozent des Benzins durch Bioethanol ersetzt werden muss, was bedeutet, dass 18 Prozent der Anbauflächen verbrand statt gegessen wird. Wenn man zusammen addiert was an Diesel für die Traktoren auf dem Feld, den Dünger, den Transport zur Raffinerie und die Herstellung des Ethanols benötigt, so ist es ein Energieverlust von minus 22 Prozent. Anstatt, dass sich der Ölbedarf verringert wird er noch mehr.

 

Wir sind jetzt in der Situation, dass Lebensmittel und Benzin austauschbare Handelswaren sind, da alles als Treibstoff für Autos verwendet werden kann.

 

Wasserbilanz

 

Die angeblich gute und erfolgreiche Klimabilanz von Biokraftstoffen gerät immer mehr in Misskredit. Erfolgreich ist die Ethanolgewinnung aus Biokraftstoffen noch immer, aber es wirkt sich immer schlechter auf die Umwelt aus, deutlich schlechter als eigentlich erwartet wurde. Insbesondere auf die Wasserversorgung also auf den Wasserverlust. Die neusten Studien belegen das durch den Anbau, der für Bioethanolgewinnung erforderlichen Pflanzen ziemlich großen Mengen an Wasser verbrauchen werden. Der Anbau von Pflanzen für einen einzigen Liter Biokraftstoff verschlingt je nach Region und Gebiet  bis zu 3500 Liter Wasser. Die Bauern überlegen sich nun, wie sie mehr Gewinn machen können, den bei soviel Wasser muss es sich im Endeffekt rentieren. Somit bauen sie auf ihren Ackerflächen mehr nachwachsende Rohstoffe (Mais, Getreide und Raps) an, als Pflanzen und Gemüse zum essen und überleben. Dieses hat eine schlimme Folge, da die Menschen dann keine Lebensmittel mehr zum Überleben haben. Somit wird die Zunahme des Hungers in diesen Gebieten bzw. Ländern stark zunehmen. Außerdem müssten dann Gemüse und Getreide in größeren Mengen importiert werden. Da die Menschen dort sowieso sehr wenig Geld zum überleben besitzen, werden sich viele Menschen die teuren importierten Lebensmittel nicht mehr kaufen können. Sie werden vielleicht eine Mahlzeit am Tag haben, doch das halten sie nicht Wochen lang aus und müssen schließlich verhungern. Damit würden sie sich Tod hungern. Sie bezahlen quasi mit ihrem Leben.  Die Belastung der ohnehin schon angespannten Wasserversorgung wird noch stärker werden. Vor allem ist Südostasien am meisten mit der Gefährdung von dem Wasserhaushalt betroffen. Ein anderes Beispiel sind Indien und China. Da könnten Plantagen mit Mais und Zuckerrohr, die für die Produktion von Bioethanol angelegt werden, den dort bereits erheblichen Wassermangel noch stärker verschlimmern als er ohnehin schon ist. China will seine Biospritproduktion bis zum Jahr 2030 auf fast 18 Milliarden Liter gegenüber der menge von 2005 ( 3,6 Milliarden) um 6 Prozent steigen lassen. Indien plant ähnliche Ziele und möchte 2030 die Herstellung von Biosprit auf rund 8,3 Milliarden Liter bringen. Um diese Ziel zu verfolgen müsste China seinen Maisertrag um 26 Prozent steigern. Indien müsste 16 Prozent mehr Zuckerrohr anbauen. Durch diese Zielwünsche würde der Bewässerungsbedarf  für beide Pflanzen den Wasserhaushalt noch mehr beanspruchen. Um einen Liter Ethanol aus chinesischen Mais herstellen zu können benötigt man 2400 Liter Wasser. In Indien benötigt man um einen Liter Ethanol aus Zuckerrohr herstellen zu können 3500 Liter Wasser. In Europa und Brasilien sorgt der Regen für die Bewässerung der Plantagen. Doch in Indien, China und südostasien, fällt nur sehr wenig regen, der gerade einmal für die eigentlichen Früchte auf den Feldern reichen wird. Wenn die Bauern jetzt noch 2-3 mal mehr anbauen wollen oder müssen, damit sie mehr verdienen, reicht der regen schon lange nicht mehr aus. Somit müssten die Bauern und Landwirte selber noch ihre Felder bewässern. Das kann aber keiner von ihnen machen, da erstens das Wasser, was benötigt wird fehlt und zweitens haben sie kein Geld. Denn wenn sie das Geld, das sie für mehr angebaute und geerntete nachwachsende Rohstoffe wieder für die Wasserversorgung und Bewässerung ausgeben müssen, lohnt es sich für keinen Bauern mehr.

Außerdem muss man deutlich mehr Düngemittel und Pestizide auf den Ackergebieten mit nachwachsenden Rohstoffen spritzen. Diese Düngemittel und Pestizide werden eingesetzt um eine gute Bestandesdichte zu erlangen und gegen Krankheiten resistente Pflanze zu bekommen. Dadurch das viel gespritzt werden muss, gelangen diese Stoffe in Flüsse und Ozeane.

 

 

 

 

 

 

 

Fazit:

 

Somit können wir feststellen, dass die Herstellung von Bioethanol viele Vorteile aber im Nachhinein auch viele Nachteile haben kann. Besonders auf die Umwelt und auf die Lebenssituation in Wasserbedrohten und ärmeren Ländern. Man kann diese natürlich aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Weiterhin werden die Menschen noch sehr lange darüber diskutieren ob es sinnvoll ist Bioethanol weiter herzustellen.

 

Quellen:

 

-                     http://www.r-a-n.de/bioethanol/Ethanolflyer.pdf

-                     http://www.e85drive.ch/cms_1/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=36

-                     http://www.ict.fraunhofer.de/fhg/Images/krausa_tcm137-89391.pdf

-                     www.fwf.ac.at/de/downloads/pdf/ampuls4-marihart.pdf

-                     http://www.bmb-biomasse.de/pdf/Alles-ausser-Benzin_PM052006.pdf

-                     http://www.innovations-report.de/html/berichte/energie_elektrotechnik/bericht-77650.html

-                     http://www.innovations-report.de/html/berichte/umwelt_naturschutz/bericht-43231.html

-                     http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/09/warum-bio-benzin-die-lebensmittel.html

 

Von : Vanessa Schneege und Sandra Putz