Auswirkungen auf Tierarten am Beispiel Schweiz

 

von Christian Kerkmann

 

 

Die Lebensräume der Schweiz sind durch Höhenstufen geprägt. Auf jeder dieser Stufen befinden sich vereinfacht vorgestellt verschiedene Lebensräume mit jeweils abnehmender Temperatur.

 

 Abnahme der Temperatur von Tal-Gipfel

 

Durch die unterschiedlichen Reaktionen der Tierarten werden sich die Artenzusammensetzung und die Größe der vorhandenen Arten in der Schweiz in den verschiedenen Höhenstufen verändern. Die Umweltbedingungen in höheren Lagen werden sich denen der tiefer gelegenen Regionen annähern.

 

Durch den Klimawandel und den damit verbundenen Anstieg der Durchschnittstemperatur werden einige Arten in ihren Verbreitungsmöglichkeiten eingeschränkt, vertrieben oder im Extremfall aussterben. Hinzu kommt, dass neue einwandernde Arten neben einigen heimischen vom Klimawandel profitieren.

 

Arten die weniger mobil sind, werden stärker vom Klimawandel bedroht. „Mobile Arten“ können gerade in der Schweiz bis zu einem gewissen Punkt ausweichen. Aber auch diese Arten können bedroht sein, wenn sie nur eingeschränkte Ausweichmöglichkeiten besitzen.

 

Ausweichen können z.B. kälteliebende Arten wie der Steinbock oder Schneehase. Diese können bei einem Anstieg der Temperatur auf höhere Lagen ausweichen. Dies aber auch nur wenn ein Berg hoch genug ist, um kühlere Regionen vorfinden zu können. Hinzu kommt, dass der kleiner werdende Lebensraum ihre Populationsgröße verringert.

 

Derzeitiges Klima

 

 

Rot: Steinbockpopulation

Blau: Schneehasenpopulation

 

Folge der Verschiebung/Erhöhung der Durchschnittstemperatur je Höhenstufe

 

 

Rot: Schneehasenpopulation findet geeignetes Klima nur noch auf dem rechten, höheren Berg.

 

Blau: Steinbockpopulation weicht ebenfalls auf höhere Regionen aus.

 

Grün: Arten welche von der Erwärmung profitieren, kommen hinzu.

In den Regionen mit erhöhter Durchschnittstemperatur werden in erster Linie wärmeliebende Arten besser zu Recht kommen. Neu hinzukommende Arten werden in diesen Gebieten wahrscheinlich anfangs kaum auf Konkurrenz stoßen und sich bei idealen Bedingungen rasch Vermehren können.

 

Ein Beispiel für hinzukommende Arten ist die Gottesanbeterin. Sie stammt ursprünglich aus Afrika und verbreitete sich von dort Rund um den Erdball.

Vereinzelt wurden seit den 1980er in der Schweiz immer wieder Gottesanbeterinnen gefunden. 2006 fand man erstmalig ein Eigelege in der Schweiz. Somit ist stark anzunehmen, dass sich diese Art in Zukunft in der Schweiz behaupten könnte.   

 

Dieses Beispiel wird auch auf andere Bergregionen übertragbar sein.

Es zeigt sich, dass es im Zuge des Klimawandels Tierarten gibt welche vom Klimawandel profitieren werden. Diese können sich auf neue, wärme Regionen ausbreiten und sich dort wohl auch behaupten. Arten die eher kälteliebend sind, werden sich wie im Beispiel auf immer kleinere Gebiete, die ihrem Lebensraum entsprechen, zurückziehen. Sie zählen zu den Verlieren des Klimawandels da ihr Lebensraum bedroht wird und somit auch ihre eigene Art.

 

 

Quellenangabe

 

http://www.occc.chn 2008

 

 

www.umwelt-graubuenden.ch 2008

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Gottesanbeterin 2008