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Das Mendel damals gemogelt hat und seine Versuchsdaten schönte, ist ein offenens Geheimniss. Trotzdem sind seine Aussagen über die statistische Verteilung von Merkmalen auf Nachkommen von grundlegender Bedeutung. Kaum ein Züchter und auch kein Genetiker kommt um die Mendelschen Gesetze herum.
Die Begriffe Molekulargenetik oder Chromosom waren Mendel noch nicht bekannt. Seine Vorstellungen von
Zellen und deren Aufbau war, im Vergleich zu heute, nur in Ansätzen vorhanden. Umso mehr ist seine
Beobachtungsgabe zu bewundern, die er nutzte um die Vererbung von auffälligen Merkmalen bei Erbsen
zu enträtseln.
Seine Aufzeichnungen wurden jahrelang nicht berücksichtigt und erst nach seinem Tod "wiederentdeckt".
Mendel erkannte, das bestimmte Eigenschaften der Erbsen, z.b. ihre Farbe oder ihre Oberflächenstruktur, von den Eltern auf ihre Nachkommen weitergegeben wird. Diese Eigenschaften werden immer als "Ganzes" vererbt und von Mendel als Merkmal bezeichnet.
Das statistische System nachdem sich diese Verteilung vollzog, konnte von ihm nur geklärt werden, unter der Annahme, dass die Erbse ein diploider Organismus sei. Dies bedeutet nichts weiter, als das die Information (Gen) für ein Merkmal zweifach in der Erbse vorkommt.
Der Vermehrungszyklus von diploiden (2n) Organismen ist gekennzeichnet durch eine kurzfristige haploide (1n)
Phase. Die Eltern besitzen jeweils zwei Kopien von jedem Gen (2n). Jeweils eine dieser Kopien wird von den Eltern
auf die Gameten (Geschlechtszellen; Eizelle, Spermium) weiterggeben (1n).
Die von den Eltern produzierten Gameten (1n) verschmelzen zu einer Zygote (2n, befruchtete Eizelle). So enthält
die Zygote von jedem Eltern eine Kopie eines jeden Gens, und der ursprüngliche Zustand ist wieder
hergestellt.
Ein Gen kann in verschiedenen Zustandsformen vorliegen, die direkten Einfluß auf das Mekmal haben.
So bestimmt die Zustandsform des einzelnen Gens, ob eine Blütenfarbe rot oder weiß ist. Diese verschiedenen
Vorkommen eines Genes werden Allele genannt.
Wenn beide Allele identisch (100% gleich) sind, sagt man der Organismus ist homozygot (Bsp.: AA).
Sind die Allele verschieden, so ist der Organismus heterozygot (Bsp.: Aa).
Allele können dominant oder rezessiv sein.
Ist in einem diploiden Organismus das eine Allel dominant und das andere rezessiv (Aa = heterozygot), so wird das äußere
Erscheinungsbild (der Phänotyp) des Organismus einzig und allein durch das dominate Allel bestimmt, die
Gegenwart des rezessiven Allels ist wirkungslos. Sein äußeres Erscheinungsbild ist nicht von einem
dominant homozygoten Organismus zu unterscheiden.
1. Mendel Regel:
auch Uniformitätsregel genannt
* | A | A |
a | Aa | Aa |
a | Aa | Aa |
Die Spaltungsregel fällt im engeren Sinne eigentlich unter die erste Mendel Regel:
* | A | a |
A | AA | Aa |
a | Aa | aa |
2. Mendel Regel:
Mendels zweite Regel beschreibt die freie Mischbarkeit verschiedener Gene.
Kreuzt man einen homozygoten Organismus, der dominante Allele für zwei Merkmale besitzt (AABB)
mit einem homozygoten Organismus, der rezessive Allele für dieselben Merkmale besitzt (aabb), so ist
auch diese F1-Generation uniform gestaltet (AaBb). Alle Nachkommen haben den gleichen Genotyp und
sind äußerlich nicht vom heterozygot dominanten Eltern zu unterscheiden.
Kreuzen wir diese F1-Generation wiederum untereinander,
* | AB | Ab | aB | ab |
AB | AABB | AABb | AaBB | AaBb |
Ab | AABb | AAbb | AaBb | Aabb |
aB | AaBB | AaBb | aaBB | aaBb |
ab | AaBb | Aabb | aaBb | aabb |